Künstler beim Musikfestival Nuancen:
BlechReiz Brassquintett

Diese Formation besteht aus fünf kreativen, jungen Menschen, allesamt Musikstudenten / Berufsmusiker, die sich mit viel Humor und Feingefühl an die Grenzen der Kammermusik herantasten. Der Gedanke, dass Musik jeder Art berührend und mitreißend sein kann und dass es nicht immer das Genre, sondern vielmehr die Emotion ist, die die Musik leben lässt, beeinflusst ihre Konzerte.

Von meditativer Musik über selbst komponierte Werke für Brassquintett, Kabarett- und Gesangsnummern, zeitgenössische Werke, Crossover-Stücke fast bis hin zum Schlager verpacken sie die verschiedensten Stile in einem verwirrenderweise trotzdem stimmigen Konzertabend. Dieser soll einerseits zum Nachdenken anregen, andererseits aber auch die Möglichkeit bieten voll und ganz in der Musik zu versinken, wobei ein authentischer und herzlicher Unterhaltungswert nie zu kurz kommt.

Peter Kosz:

Die musikalische Reise von „Peter dem Trompeter“ begann 1996 mit dem Musikschulunterricht in Spittal an der Drau. Durch die intensive Förderung seines Lehrers Robert Hofer und die Teilnahme an diversen musikalischen Gruppierungen, wie Stadtkapelle, Schülerbigband oder Musikschulensembles wuchs die Begeisterung für Musik und für Instrumentalpädagogik. Nach der Matura folgte ein Trompeten- und Pädagogikstudium in Graz bei Stanko Arnold. Bereits währenddessen war Peter in zahlreichen Formationen nicht nur als Trompeter, sondern auch als Sänger und Showman zu sehen und vor allem nie zu überhören. Seit 2012 ist er in der Musikschule Spittal der Nachfolger seines ersten Lehrers R. Hofer, seit 2018 ist er Fachgruppenleiter der Blechbläser für das Land Kärnten und Organisator der Kärntner Brassband. Durch seine Leidenschaft für Swing-, Pop- und Rockmusik, die er in diversen Combos und Bands auslebt und durch den Austausch mit Kindern und Jugendlichen im Trompetenunterricht hat er stets kreative Ideen, die zum einen oder anderen reizenden Genregrenzgang führen. Als Trompeter und Sänger verblüfft er mit großer dynamischer Bandbreite, außerordentlicher Range und besonders guter Laune.

Hannes Burgstaller:

Geboren und aufgewachsen im Dorf „Molzbichl“ fand Hannes über die „Trachtenkapelle Molzbichl“ Zugang zum Waldhorn. Sein Musikschullehrer Werner Loipold weckte als damaliges Mitglied des „Austrian brass Quintetts“ bei ihm die Faszination für Ensemblemusik. Die angeborene Sehschwäche, die ihn nur 30% der Welt visuell wahrnehmen lässt, konnte Hannes nicht davon abhalten, täglich zu üben – meist mit Noten im A3-Format, aber noch lieber auswendig nach Gehör. Heute scheint es manchmal, als würde seine auditive Wahrnehmung als Ausgleich zu seiner Sehschwäche um 70% besser funktionieren! In der Schulzeit fand er Gefallen am Chorsingen und ließ sich von den melancholischen Kärnterliedern inspirieren. Nach der Matura studierte er Horn am Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt, danach folgte das Masterstudium in München. Als echter Naturbursche haderte er mit dem Münchner Stadtleben – schon kurz nach Abschluss des Studiums zog es ihn zurück nach Salzburg, wo er Musikschullehrer wurde. Später wechselte er nach Linz, wo er mit Hingabe Horn unterrichtet. Als sensibler Mensch sucht er stets die Harmonie und sorgt im Ensemble für eine gute Balance – sowohl akustisch, als auch zwischenmenschlich.

David Zuder:

David wuchs im „Mittelpunkt Kärntens“ (Arriach) auf, wo er seit Kindesalter in der Trachtenkapelle mitspielte. Trotz der strengen Erziehung seiner Eltern übernahm er in erster Linie eines von seinem Vater: den Humor. Dieser erhöht nicht nur den Unterhaltungswert der Proben von Blechreiz, er schlich sich sich auch an manchen Stellen in unser Bühnenprogramm. Das Studium bei Gerald Pöttinger am Kärntner Landeskonservatorium war Sprungbrett für diverse Engagements in Orchestern wie z.B.: Stuttgarter Philharmoniker, Grazer Oper, Haydn Orchester Bozen, wo er seine Begeisterung für klassische Musik auslebte. Des weiteren wirkt David bei renommierten Ensembles wie z.B. „Percussive Planet“ von Martin Grubinger oder Pro Brass mit. Nicht nur sein musikalisches Können und sein Humor, sondern auch seine am Buddhismus orientierten philosophischen Gedanken zum Sinn des Lebens fließen auf subtile Art und Weise in die Musik ein und machen ihn vor allem bei lyrischen Stücken zum Ruhepol des Ensembles. Um die unzähligen Autobahnkilometer zu reduzieren und den Familienfrieden zu wahren, entschied sich David gegen das Orchester und bringt nun als Musikschullehrer in Villach die nächste Generation zum Lachen und Posaunen.

Martin Kohlweis:

Mit 10 Jahren fühlte sich Martin groß genug, um Tuba zu lernen. Dank seiner Konsequenz und seiner Faszination für das Instrument konnte er seine Fähigkeiten schnell entwickeln und begann vier Jahre später mit der Ensemble-Musik. Als Schulkollege von Hannes sang er mit ihm imBORG-Chor Spittal, als Tubist war er Mitglied in der Trachtenkapelle Kaning. Auch er wechselte nach der Schule ans Kärntner Landeskonservatorium, studierte dort Tuba und „angewandte Musikwissenschaften“ an der Universität Klagenfurt und beschäftigte sich weiters mit dem Komponieren und Arrangieren für Ensembles. Schließlich verfeinerte er sein Tubaspiel noch mit einem Masterstudium bei Steffen Schmidt und zusätzlichem Unterricht bei Wilfried Brandstötter. Bald stellte er fest, dass ein großes Auto das Leben eines Tubisten erheblich leichter macht. Beim Kauf seines ersten „VW Caddy“ war ihm allerdings noch nicht bewusst, dass er dadurch automatisch zum Chauffeur des Ensembles außerwählt wurde! Bis heute bringt uns Martin seitdem verlässlich zu Auftritten in nah und fern. Neben seiner Tätigkeit als Chauffeur ist er Musikschullehrer für Tuba in Oberösterreich und in der Steiermark.

Nico Samitz:

Gleich wie bei Peter begann seine musikalische Ausbildung in der Musikschule Spittal und wurde durch Blasmusik, Schülerbigband und Ensembleunterricht ergänzt. Die Gründung des Ensembles Blechreiz weckte in ihm das Interesse am Arrangieren und Komponieren. In der Schulausbildung fand er diesbezüglich Unterstützung im Jazz- und Pop Klavierunterricht. Nach der Matura studierte er in Salzburg bei Prof. Hans Gansch Trompete und Instrumentalpädagogik, wobei musiktheoretische Fächer wie Tonsatz oder Gehörbildung wesentlich zur Weiterentwicklung der Kompositionsfähigkeiten beitrugen. Der Schwerpunkt Jazz-und Popularmusik beeinflusste sein Interesse an Jazz und auch seine Kompositionen. Engagements bei der Bayerischen Staatsoper, dem Theater und Orchester Heidelberg, den Münchner Symphonikern und den Münchner Philharmonikern erweiterten seinen musikalische Horizont und boten zahlreiche Möglichkeiten zum musikalischen Austausch. Seit 2023 ist er stellvertretender Solotrompeter an der Bayerischen Staatsoper. Im ständigen Kampf zwischen Chaos und Kontrollzwang versucht er seit Jahren, seine chaotische Ader mit allen Mitteln zu kontrollieren, doch manchmal gewinnt immer noch das Chaos. Zum Beispiel, wenn er 5 Minuten vor dem Auftritt immer noch seine Schuhe sucht…

Die Künstler des Musikfestivals Nuancen 2024

Sophie Pacini

Boris Andrianov

Laura Lootens

Andrea Cicalese

A. del Castillo